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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Kinda everyday life ...

Ok es sind schon wieder einige Tage seit des letzten Posts vergangen, aber ich hab leider nur sehr begrenzt Internet hier! :( 
In Australien hat nämlich niemand wifi, weil das mega teuer hier ist. Also gibt's nur mobiles Netz! 

Am Sonntag (26/10/14), nachdem ich am Samstag von Fraser zurückgekommen bin, bin ich zu einer Bekannten gezogen, die ich hier kennengelernt habe. Kate ist eine 26 jährige Altenpflegerin und super lieb und witzig! Es ist wirklich cool mit ihr zusammen zu leben! 
Ich schlafe auf meiner Matratze, die ich aus dem Van geholt habe, in ihrem Wohnzimmer (1,5 Zimmer Wohnung). Sie bekommt von mir 50$/Woche für Wasser und Strom (obwohl ich ihr auch mehr gegeben hätte!). Wir chillen und schnacken viel und unternehmen kleinere Sachen mit Chantal, Tayla und meistens Lilie und größere sind geplant! :) 
 
Kateeey ♡ 

Die letzten Tage habe ich damit verbracht, einen neuen Job zu finden. Ich habe zwar einen in diesem Thai-Restaurant, aber die sind da etwas verplant und haben nicht wirklich viele Stunden für mich, also gucke ich nach was neuem. 
Hätte eigentlich gestern (Mittwoch 29/10/14) und heute arbeiten sollen, aber der Boss hatte vergessen mich anzurufen und mir die Tage durchzugeben und als ich dann gestern angerufen habe, um mal zu fragen wie's aussieht, hätte ich dann schon andere Pläne! So sorry, not my fault! 

Die Jobsuche läuft ziemlich gut, habe schon frei Probearbeitsstunden in verschiedenen Cafés bekommen diese Woche, muss aber noch nicht viel heißen, weil die meisten immer einige testen, bevor sie sich für jemanden entscheiden! 

Der Van ist leider wieder (beziehungsweise immer noch) kaputt! Hab heute den RACQ angerufen und die haben sich das angeguckt - die Benzinpumpe ist oer noch kaputt. Ich weiß im Moment nicht, ob ich den zum Mechniker bringen lassen soll, oder ob Brook sich den nochmal anguckt.. Mal sehen!
Da hab ich grade auf den RACQ gewartet, war aber doch schneller da als gedacht! 

Ansonsten war ich am Dienstag noch mit Elliot unterwegs, einem 38 jährigen Australier, den ich im Supermarkt kennengelernt habe, und der sich hier ganz gut auskennt. Mit ihm war ich eine Weile surfen, aber die Wellen waren riesig und unruhig also war das nicht so leicht und wir haben nach einiger Zeit aufgegeben. Dann hat er mir noch ein paar schöne Strände in der Umgebung gezeigt. 

Langsam muss ich mich beim schreiben daran erinnern, auf Deutsch zu schreiben. Hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht!

Und ich vermisse euch ganz schön doll! Trotz der tollen Leute, die ich hier kennenlerne, muss ich ganz oft an euch denken! Wenn ich was Schönes sehe, denke ich immer "Oh, das würde ich gerne ..... zeigen, die/der würde das mögen!!" Und abends frag ich mich dann, was ihr so macht und ob es euch gut geht.. 
Tut mir Leid, wenn ich euch nicht immer schreiben kann oder manchmal lange zum Antworten brauche, aber das heißt nicht, dass ich nicht an euch denke. 
Wahrscheinlich wird das auch eher noch schlechter werden, wenn ich dann irgendwann richtig rumreise! :( Sorry dafür jetzt schon mal!!

Also ihr Lieben, haltet die Ohren steif und mir Plätze an eurer Seite frei! :)
Greetz ♡ 

Sonntag, 26. Oktober 2014

Fraser "freaking paradise" Island Part1

Fr. 24.10.14 bin ich um 4:30 Uhr aufgestanden, um eine Tour nach Fraser Island zu machen! An Abend vorher hatte ich schon meine Tasche gepackt, sodass ich nur schnell in die Dusche gehüpft bin und dann abgeholt wurde. 
Der Fahrer (sehr nett!) hat mich dann nach Noosa gebracht, wo es dann mit dem Discovery Group Tourbus weiterging. Der Guide Ed ist Halbdeutscher und liebt seinen Job offensichtlich.
Nachdem alle aufgesammelt waren (ca. 10 Leute) ging die Tour los. 
(Noosa am morgen)

Von Noosa ging es erstmal zum Delphin Watching nach Tin Can Bay. Die Delphine dort sind "locals", bleiben also in der Bucht und verteidigen sie gegen alles, was sie nicht mögen. Sie gewinnen locker Kämpfe gegen Haie, also können wir uns ziemlich glücklich schätzen, dass sie uns mögen und sich von uns betüddeln lassen. 

Dann ging's mit einem mega Jeep-Van-Military-Bus-Ding auf die Insel! 

Diese ist in so vielen Dingen so einzigartig, dass alle möglichen Forschungen dort betrieben werden. 
Sie ist nämlich der einzige Ort auf der Welt, wo Vegetation auf purem Sand entstand! Normalerweise entsteht in Gegenden, wo nur Sand liegt eine Wüste, aber auf dieser Insel wuchtet Regenwald! Und das ohne das typische feucht-heiße Klima. 
Das funktioniert hier nur, weil kleiner Mikroorganismen, die es eigentlich in gleicher Form auch woanders gibt, auf dieser Insel anders agieren als überall sonst. 
So fließt das Wasser nicht durch den Sand hindurch und wird tief unter der Erde gelagert, wie es in Wüsten der Fall ist, sondern wird von dem Sand aufgesogen, sodass Pflanzen dort herankommen. 

Die Insel ist daher sehr stark geschützt, man bekommt hohe Strafen alleine dafür, dass man etwas aufhebt und mitnimmt. Und alle Wege auf der Insel sind so belassen, wie sie von den Holzfällern der 90er Jahre angelegt wurden - dh. die Straßen bestehen aus purem Sand und es ist sehr schwer voranzukommen. Die Wege werden auch deshalb nicht ausgebaut, damit nicht zu viele Menschen die Insel besuchen und ihr nicht schaden. Und das klappt - 85% der Insel sind komplett unberührt, es gibt nur sehr wenige Dörfer und man blickt überall in unberührte Wälder!

Die Tour ging dann mit der Westküste an. Der Strand dort ist nämlich im wahrsten Sinne des Wortes ein Highway. Man kommt am einfachsten vom Norden der Insel in den Süden. Und ihr könnt euch ja vorstellen, wie die Wege aussehen, wenn der einfachste Weg ist, über puren Sand zu fahren. Und der Sand am Strand ist auch noch viel härter als der im Innland. 
Baden ist an der Küste hier verboten, da es von Haien nur so wimmelt. Diese kommen zum fressen her, weil sie sich hier besser vor der Beute verstecken können als an den Stränden am Festland. 

Deswegen sieht man direkt am Wasser nur Angler, die aufpassen müssen, nicht von den Autos überfahren zu werden. 
Der erste Halt war ein "Dingo-Stop", dh. wir sind ausgestiegen, um einen Dingo anzugucken, der grade einen Fisch verspeiste. Dingos gibt es wenige auf der Insel und sie sind wie alles hier sehr geschützt. Man darf sie absolut nicht füttern oder Futter für sie zugänglich machen, denn sie sind näher am Wolf als am Hund und unterscheiden nicht zwischen Futter und Futter-Geber sondern nur zwischen Futter und Nicht-Futter. Einen Dingo zu füttern, würde also dazu führen, dass er Menschen als Futter ansieht, und dann müsste er sehr wahrscheinlich getötet werden, wenn es sich dann dementsprechend verhält! 
Also gucken, aber nicht anfassen (sonst Hand ab ;)) oder füttern!

Trotz allem kann man baden, nämlich in sogenannten Creeks (Flüsschen), die aus dem Innland kommen und Süßwasser ins Meer entlassen. 

Manche Creeks sind braun gefärbt, weil sie durch Teepflanzen fließen - das Wasser schmeckt auch ganz leicht nach Tee, ich hab's probiert! ;)

Eli Creek war unser nächster Stop. Dort war relativ viel los, zumindest das Stück, dass man betreten durfte, denn ab keinem gewissen Punkt Richtung Innland fing der geschützte Bereich an. 


Der nächste Stop war eine gestrandetes Schiff, was man nicht aufs Festland verfrachten konnte und daher einfach legen gelassen hat. 

Der nördlichste Punkt, den wir gesehen haben, war Indian Head, eine heilige Stätte für Aboriginies. Es war eine Art Richtstätte für diejenigen, die gegen ein Gesetz verstoßen hatten, was schlimm, aber nicht schlimm genug für die Todesstrafe war. Diese sprangen dann von der Klippe und wenn die hättet Ihnen verziehen, überlebten sie den Sprung. Wenn nicht, hätten sie ihre Strafe erhalten.  


Am Ende des Tages fuhren wir dann nach Happy Valley zurück, wo wir in einem schönen grade renovierten Resort schliefen. Das war tatsächlich meine erste Nacht in einem richtige Bett, seit ich in Australien bin! :-P
Das das Resort grade renoviert war, war auch etwas besonderes auf dieser Insel und ging nur, weil es komplett aus Holz ist. Die anderen Gebäude auf der Insel, die aus Stein sind, brauchen eine gewisse Genehmigung und die bekommen sie nicht, weil alles auf der Insel so stark geschützt ist, dass dort nichts mehr gebaut werden darf. 

Nach einem leckeren Abendessen gab's dann noch ein Bierchen mit einem deutschen Paar aus Essen (Ende 20), die nur drei Wochen in Australien sind, einer anderen Deutschen aus'm Ruhrpott (50), die hier einen Sprachkurs macht und einer Backpackerin (Kajsa, 26) aus Stockholm. Kajsa und ich haben dann noch Nummern ausgetauscht und machen die Tage vielleicht mal etwa zusammen. 

Das war meine erste Nacht in einem richtigen Bett, seit ich in Australien bin! ;)

Fraser Island (K'gari) Part 2 ..

Sa. 25.10.14, heute ging es nach gutem Schlaf im Zimmer mit Kajsa um 7:30 Uhr weiter. 
Erster Halt Lake McKanzie im inneren der Insel. Der See ist was besonderes, weil es weder einen Fluss gibt, der ihn speist, noch irgendwo Wasser, das abfließt. Anders als Baggerseen ist er dennoch natürlich entsandten und besteht vollständig aus Regenwasser.  Das das Wasser nicht in den Sand zieht liegt an einer dünnen Blätterschicht, die den Boden bedeckt. 
Der Name des Flusses in Aboriginiesprache ist Boorangoora und heißt übersetzte sowas in der Art von "heilendes Wasser". Der Fluss soll alles von dem Körper abwaschen können. Tatsächlich auch Sonnencreme, also erst mal gut einwirken lassen vor'm Baden! ;)




Nächster Halt, die Central Station, war eine Art Park, von wo aus man direkt durch einen Pfad in den Regenwald laufen konnte. Der Pfad wurde von den Aborigines angelegt und führt an heiligen Stätten vorbei, sodass man ihn auf gar keinen Fall verlassen und die Wälder und Flüsse stören darf. 
Es gibt eine Menge einzigartige Bäume auf dieser Insel, die besonders in den 90er Jahren weltweit verkauft wurden. Eine Baumart besaß zum Beispiel die Eigenschaft, im Wasser nicht zu verrotten, und würde so für die Infrastruktur verwendet. Heute wird diese Baumart auch an anderen Orten angebaut.

Der Aborigine Name der Insel lautet "K'gari", was so viel wie Paradis bedeutet. Die Ureinwohner glaubten hier, dass alles, was auf der Insel lebt und nicht von ihr runter kann, Teil des Paradieses ist. Dazu gehörte also alles, was nicht fliegen oder schwimmen kann. 

Rauf dem Rückweg auf dem Festland dann sind wir noch durch den Rest des Great Sandy Nationalparks gefahren, der sich bis auf das Festland erstreckt. In Rainbow Beach gibt es dazu eine schöne Aboriginie Geschichte: Es gab dort eine Prinzessin und der Regenbogen dort war in sie verliebt. Er war aber zu schüchtern, um sich ihr vorzustellen. Dann gab es noch einen Krieger, der auch gefallen an der Pronzessin fand und sie eines Tage kidnappte. Das fand die Prinzessen weniger gut und so versuchte sie zu fliehen, was ihr auch irgendwann als der Krieger eingeschlafen war gelang. Doch der Krieger merkte dies schnell und verfolgte sie am Strand. Voller Wut warf er seinen Boomerang (Jaa einen Boomerang...) nach ihr. Der Regenbogen sah dies und um sie vor dem tödlichen Schlag zu retten, warf er sich gegen den Boomerang. Die Prinzessin überlebte, aber der Regenbogen wurde in tausend Teile zerfetzt, weswegen der Sand jetzt seine vielen Farben hat. 
Ziemlich traurig und fies das ganze, oder?
Naja so sollen die Coloured Sands entstanden sein!

Um ca. 18 Uhr war ich dann zurück und bin hundemüde nach dem auspacken und duschen in den Van gekrabbelt. 
Greetz