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Sonntag, 26. Oktober 2014

Fraser "freaking paradise" Island Part1

Fr. 24.10.14 bin ich um 4:30 Uhr aufgestanden, um eine Tour nach Fraser Island zu machen! An Abend vorher hatte ich schon meine Tasche gepackt, sodass ich nur schnell in die Dusche gehüpft bin und dann abgeholt wurde. 
Der Fahrer (sehr nett!) hat mich dann nach Noosa gebracht, wo es dann mit dem Discovery Group Tourbus weiterging. Der Guide Ed ist Halbdeutscher und liebt seinen Job offensichtlich.
Nachdem alle aufgesammelt waren (ca. 10 Leute) ging die Tour los. 
(Noosa am morgen)

Von Noosa ging es erstmal zum Delphin Watching nach Tin Can Bay. Die Delphine dort sind "locals", bleiben also in der Bucht und verteidigen sie gegen alles, was sie nicht mögen. Sie gewinnen locker Kämpfe gegen Haie, also können wir uns ziemlich glücklich schätzen, dass sie uns mögen und sich von uns betüddeln lassen. 

Dann ging's mit einem mega Jeep-Van-Military-Bus-Ding auf die Insel! 

Diese ist in so vielen Dingen so einzigartig, dass alle möglichen Forschungen dort betrieben werden. 
Sie ist nämlich der einzige Ort auf der Welt, wo Vegetation auf purem Sand entstand! Normalerweise entsteht in Gegenden, wo nur Sand liegt eine Wüste, aber auf dieser Insel wuchtet Regenwald! Und das ohne das typische feucht-heiße Klima. 
Das funktioniert hier nur, weil kleiner Mikroorganismen, die es eigentlich in gleicher Form auch woanders gibt, auf dieser Insel anders agieren als überall sonst. 
So fließt das Wasser nicht durch den Sand hindurch und wird tief unter der Erde gelagert, wie es in Wüsten der Fall ist, sondern wird von dem Sand aufgesogen, sodass Pflanzen dort herankommen. 

Die Insel ist daher sehr stark geschützt, man bekommt hohe Strafen alleine dafür, dass man etwas aufhebt und mitnimmt. Und alle Wege auf der Insel sind so belassen, wie sie von den Holzfällern der 90er Jahre angelegt wurden - dh. die Straßen bestehen aus purem Sand und es ist sehr schwer voranzukommen. Die Wege werden auch deshalb nicht ausgebaut, damit nicht zu viele Menschen die Insel besuchen und ihr nicht schaden. Und das klappt - 85% der Insel sind komplett unberührt, es gibt nur sehr wenige Dörfer und man blickt überall in unberührte Wälder!

Die Tour ging dann mit der Westküste an. Der Strand dort ist nämlich im wahrsten Sinne des Wortes ein Highway. Man kommt am einfachsten vom Norden der Insel in den Süden. Und ihr könnt euch ja vorstellen, wie die Wege aussehen, wenn der einfachste Weg ist, über puren Sand zu fahren. Und der Sand am Strand ist auch noch viel härter als der im Innland. 
Baden ist an der Küste hier verboten, da es von Haien nur so wimmelt. Diese kommen zum fressen her, weil sie sich hier besser vor der Beute verstecken können als an den Stränden am Festland. 

Deswegen sieht man direkt am Wasser nur Angler, die aufpassen müssen, nicht von den Autos überfahren zu werden. 
Der erste Halt war ein "Dingo-Stop", dh. wir sind ausgestiegen, um einen Dingo anzugucken, der grade einen Fisch verspeiste. Dingos gibt es wenige auf der Insel und sie sind wie alles hier sehr geschützt. Man darf sie absolut nicht füttern oder Futter für sie zugänglich machen, denn sie sind näher am Wolf als am Hund und unterscheiden nicht zwischen Futter und Futter-Geber sondern nur zwischen Futter und Nicht-Futter. Einen Dingo zu füttern, würde also dazu führen, dass er Menschen als Futter ansieht, und dann müsste er sehr wahrscheinlich getötet werden, wenn es sich dann dementsprechend verhält! 
Also gucken, aber nicht anfassen (sonst Hand ab ;)) oder füttern!

Trotz allem kann man baden, nämlich in sogenannten Creeks (Flüsschen), die aus dem Innland kommen und Süßwasser ins Meer entlassen. 

Manche Creeks sind braun gefärbt, weil sie durch Teepflanzen fließen - das Wasser schmeckt auch ganz leicht nach Tee, ich hab's probiert! ;)

Eli Creek war unser nächster Stop. Dort war relativ viel los, zumindest das Stück, dass man betreten durfte, denn ab keinem gewissen Punkt Richtung Innland fing der geschützte Bereich an. 


Der nächste Stop war eine gestrandetes Schiff, was man nicht aufs Festland verfrachten konnte und daher einfach legen gelassen hat. 

Der nördlichste Punkt, den wir gesehen haben, war Indian Head, eine heilige Stätte für Aboriginies. Es war eine Art Richtstätte für diejenigen, die gegen ein Gesetz verstoßen hatten, was schlimm, aber nicht schlimm genug für die Todesstrafe war. Diese sprangen dann von der Klippe und wenn die hättet Ihnen verziehen, überlebten sie den Sprung. Wenn nicht, hätten sie ihre Strafe erhalten.  


Am Ende des Tages fuhren wir dann nach Happy Valley zurück, wo wir in einem schönen grade renovierten Resort schliefen. Das war tatsächlich meine erste Nacht in einem richtige Bett, seit ich in Australien bin! :-P
Das das Resort grade renoviert war, war auch etwas besonderes auf dieser Insel und ging nur, weil es komplett aus Holz ist. Die anderen Gebäude auf der Insel, die aus Stein sind, brauchen eine gewisse Genehmigung und die bekommen sie nicht, weil alles auf der Insel so stark geschützt ist, dass dort nichts mehr gebaut werden darf. 

Nach einem leckeren Abendessen gab's dann noch ein Bierchen mit einem deutschen Paar aus Essen (Ende 20), die nur drei Wochen in Australien sind, einer anderen Deutschen aus'm Ruhrpott (50), die hier einen Sprachkurs macht und einer Backpackerin (Kajsa, 26) aus Stockholm. Kajsa und ich haben dann noch Nummern ausgetauscht und machen die Tage vielleicht mal etwa zusammen. 

Das war meine erste Nacht in einem richtigen Bett, seit ich in Australien bin! ;)

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